Sie schlich zur Kellertür und zog den Schlüssel, den sie immer an einer Kette um ihren Hals trug, aus der Bluse. Sie öffnete die Tür und schlich hinab in den Keller. Inzwischen war Hotte wieder aus der Katzentür ins Freie geschlüpft. Wie der Wind verschwand er in dem Loch und war flugs in seinem Käfig. Als Lotte in den Keller kam, stellten sich alle schlafend. Sie schaute in sämtliche Käfige. Am längsten blieb sie vor dem Käfig vom Hotte stehen. "Mein Gott", sagte sie "werde ich jetzt verrückt oder sind das die Geister von den Viechern. Ich muss mich jetzt wirklich etwas hinlegen und ausruhen". Sie ging hinauf in ihr Zimmer. Zwischenzeitlich war Tabs, der kleine Fuchs ins Freie gekrochen und durch die Katzentür verschwunden. Als Lotte in ihr Zimmer kam und das Licht anmachte, schrie sie so laut, dass jeder im Haus es hören konnte. Alle schauten sich an und kicherten. Mitten auf Lottes Bett sass Tabs und schaute sie an. "Hilfe, Hilfe", schrie sie immer wieder. "Was ist denn los?", fragten alle, "warum schreist Du denn so?". "Da, auf meinem Bett", sagte sie immer wieder und zeigte in die Richtung. "Was ist denn mit Deinem Bett, Tante Lotte?", fragte Sarah, "wenn Dir der Überzug nicht gefällt, kann ich ihn gerne für Dich wechseln". "Ja sieht denn das keiner?", schrie sie. Alle schüttelten den Kopf. Lotte rannte hinuter in den Keller. Da waren aber alle vier in ihren Käfigen und schliefen.
"Was mach ich nur, was mach ich nur", sagte Lotte. "Ich glaube, wenn ich noch einmal eins von diesen Viechern sehe, werde ich wirklich verrückt". "Also, dann geben wir ihr jetzt den Rest", sagte Tobi. Als Lotte aus dem Keller ins Zimmer kam, sassen da eine Katze, ein Fuchs, ein Hund, eine Maus, ein Maulwurf, zwei Eichhörnchen, zwei Hasen, ein Igel und oben auf dem Schrank sass eine Eule. Tom, Sarah, Felix und Gipsi sahen keine Tiere. Das war zuviel für Lotte. "Ich muss hier wer, ganz schnell", sagte sie. In aller Eile packte sie ein paar Sachen zusammen. "Ich bleibe keine Minute länger in diesem Haus, schaut doch zu, wie ihr alleine zurecht kommt". Sie setzte sich in ihr Auto und fuhr davon. Glaubte sie wirklich, dass sie jemand vermissen würde?".
"Jetzt wird es endlich wieder wie früher", jubelte Gipsi. "Und wir werden euch von jetzt an jedes Wochenende besuchen", sagten Felix und Sarah. Hotte, der Hund beschloss, mit Gregor in die Stadt zu fahren, um sein Herrchen zu suchen. Mucki, Mul, Piksi, Willi und Tilli und die Eule machten sich auf den Weg zurück in den Wald. Sie nahmen Tabs, den kleinen Fuchs mit, um ihn unterwegs bei seiner Mutter abzuliefern. Lulu wollte noch ein paar Tage bei Gipsi bleiben, jetzt wo Lotte weg war. "Sagt am Scheunenhaus Bescheid", sagte sie. Tobi war so froh, seinen kleinen Cousin wieder gefunden zu haben. Die beiden machten sich auf den Weg zum Hasenhaus. Dort war inzwischen auch Winnies Familie eingetroffen, um ihn in Empfang zu nehmen. Das war ein Hallo. Sie bedankten sich alle tausendmal bei Tobi. "Danke", sagte der, "da haben so viel andere mitgeholfen, das war ganz toll". Und auch Tobis Mama war wie immer mächtig stolz auf ihn.