Als die letzten Leute gegangen waren, holte er den Plan hervor und ging geradewegs zum Wald. Inzwischen war es dunkel geworden. Er schaute sich den Plan genau an. Da war ein Baum eingezeichnet mit einem grossen Loch im Stamm. Heinrich schaute sich eine Weile um, dann rief er: "Das ist er", und griff mit der Hand in das Loch. Drinnen sassen Tipi, der Waschbär und Bagsi, der Biber. Beide waren sehr kräftig. Sie hielten Heinrichs Arms fest und liessen ihn nicht mehr los........

Nachdem Heinrich den Zirkus verlassen hatte, herrschte dort ein reges Treiben. "Also , komm her Sam", sagte Karl der Clown zum alten Löwen und schüttete weisse Farbe über ihn. "Keine Angst, das geht ganz einfach wieder ab". Auch Marion, seine Tochter malte sich das Gesicht, die Haare und die Hände weiss an. Sie hatte sich ausserdem ein langes, weisses Kleid angezogen. Schwieriger wurde es schon bei Mara, der Elefantin. Da musste alle mithelfen. "So, jetzt schnell zum Wald", sagte Monk. Sie machten sich auf den Weg........

"Hilfe, Hilfe, schrie Heinrich immer wieder. "Ich komme nicht mehr aus diesem Loch heraus". Plötzlich sah er durch die Dunkelheit etwas weisses auf sich zukommen. "Was ist das denn?", sagte er und fing an zu zittern. Ganz langsam kamen da ein Elefant, ein Löwe und eine Frau auf ihn zu. "Heinrich, Heinrich", sagte die Frau mit ganz tiefer Stimme. "Du bist ein böser Mensch". Dazu wisperte und wummerte es um ihn herum in jedem Baum und aus jedem Loch. Das Ganze war schon sehr gespenstisch. "Mein Gott", sagte Heinrich, "das sind die Geister von Sam, Mara und Marion. Tut mir nichts, tut mir nichts", jammerte er. "Wir werden Dich gehen lassen, wenn Du sofort Deine Siebensachen packst und verschwindest", raunte das Trio. "Ansonsten wird Dich dieser Baum auf der Stelle verschlingen". Wie auf Kommando zogen Tipi und Bagsi einmal kräftig an Heinrichs Arm. "Ich verspreche es, ich verspreche es", wimmerte dieser. "Also Baum", sagte Marion mit beschwörender Stimme. "Lass ihn los". Tipi und Bagsi liessen seinen Arm los. Heinrich rannte, was das Zeug hielt. Er ging schnurstracks zum Zirkus, packte ein paar Sachen ein und weg war er. Das war ein Jubel. "Den sehen wir nie wieder", sagte Tobi. Jetzt müsst ihr alle zusammen den Zirkus weiterführen, bis Theo wieder gesund ist". "Das machen wir gerne", sagte Monk. Plötzlich stand Theo in der Theo in der Tür und sagte : "Mir geht es schon viel besser". "Trotzdem musst Du Dich noch ausruhen", sagten alle, "wir machen das schon".

Am nächsten Nachmittag war eine grosse Vorstellung. Sie war bis auf den letzten Platz ausverkauft. Mara trug wie früher die Schilder und kündigte das Programm an. Marion ballancierte auf dem Ball, das konnte sie ganz prima und da hatte sie auch keine Angst. Monk, der Affe ritt auf dem Rücken von Sam. Alle waren in Hochform und die Leute klatschten, was das Zeug hielt. Die kleineren Tiere aus dem Wald hatten sich unter den Bänken versteckt und beobachteten alles ganz gespannt. Die grösseren hatten sich aussen an das Zelt geschlichen und schauten durch irgendwelche Löcher. Frau Eule sass auf dem Zelt und schaute sich das Ganze von oben an. Der Zirkus blieb noch ein paar Tage im Dorf und alle Vorstellungen liefen ganz prima. "Wir müssen jetzt gehen", sagte Theo, "in der Stadt wartet man schon auf uns. Vielen, vielen Dank, wir werden bestimmt bald wiederkommen". "Ihr seid immer herzlich willkommen bei uns", sagten alle und winkten hinterher. Die Tiere gingen zurück in den Wald und auch Tobi machte sich auf den Nachhauseweg. "Du wirst es nicht glauben", sagte Tobi zu seiner Mama, "was passiert ist". Er erzählte ihr die ganze Geschichte. "Also, wie Du das immer machst" sagte sie, "das ist schon ganz toll".