Es war warm und gemütlich in der Höhle, aber Tobi konnte nur an zuhause denken. Seine Mama würde sich fürchterliche Sorgen machen. Wenn ich wieder daheim bin, dachte er, werde ich ihr beim Abwaschen helfen und Blumen pflücken für sie auf der Wiese und nie mehr weglaufen. Mit diesen Gedanken schlief er ein. "Hallo", hört er plötzlich jemanden rufen. Mucki sass am Eingang der Baumhöhle und sagte" "Ich habe vergessen, Dir was ganz wichtiges zu sagen". Tobi kroch aus der Höhle. Inzwischen war der Sturm vorrüber und die Sonne blinzelte aus den Wolken hervor. "Schau", sagte Mucki, "hinter dem Wald ist das Scheunenhaus, da wohnen auch viele Tiere, die sind alle ganz lieb. Vielleicht wissen die mehr, als wir hier im Wald". "Vielen Dank Mucki", sagte Tobi, "ich muss ganz schnell los".

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Tobi rannte, so schnell er konnte. Am Fusse eines grossen Baumes waren gerade eine Schnecke, eine Raupe und ein Marienkäfer dabei, sich zu unterhalten. "Warum rennst du denn so?", fragte der Käfer, "bleib doch stehen und unterhalte Dich mit uns". "Ich hab keine Zeit", sagte Tobi, "ich muss zum Scheunenhaus, die Tiere etwas ganz wichtiges fragen". Tobi rannte so doll, das er ganz aus der Puste kam. Er wollte sich unter einen Baum setzten, um sich etwas auszuruhen. "Aua", sagte da plötzlich jemand, "kannst du nicht aufpassen, wo Du dich hinsetzt?". "Aua", sagte auch Tobi und rieb sich mit der Pfote sein Hinterteil. Er hatte sich auf Piksi, den Igel gesetzt. "Tut mir leid", sagte Tobi, "ich hab dich nicht gesehen". "Ist schon ok", sagte der, "ich war ja auch gut versteckt. Tobi und Piksi unterhielten sich eine Weile, als eine kleine Katze angelaufen kam. "Hallo Lulu", sagte der Igel, "wie geht es Dir?". "Danke gut, ich hoffe, dir auch. Wen hast Du denn da bei Dir?". "Das ist Tobi, der hat sich verlaufen und jetzt will er zum Scheunenhaus. Da kannst du ihn ja gleich mitnehmen. Lulu wohnt nämlich auch dort", sagte der Igel zu Tobi. "Dann machts mal gut, ihr zwei", damit verschwand er im Gebüsch.

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Tobi und Lulu machten sich auf den Weg zum Scheunenhaus. Unterwegs kamen sie an einen kleinen Teich. Da sass einer auf einem Baumstamm und kaute daran herum. "Was macht der denn da, kennst Du den?" fragte Tobi. "Das ist Bagsi, der Biber, der baut gerade an seinem Haus. Bei dem ist die Haustür unter Wasser, das ist gar nicht so einfach, den zu besuchen", antwortete Lulu. Auf dem Teich schwammen ein Schwan und eine Entenfamilie. Und auch Klementine, die Gans war da. "Hallo, Lulu", riefen alle, "wen hast Du denn da bei Dir?". "Das ist Tobi, der hat sich verlaufen. Weiss von euch jemand, wo das Hasenhaus ist?". "Keine Ahnung", kam es vom Teich. "Naja, dann gehen wir mal zu mir nach Hause, vielleicht weiss von denen jemand, wo er zuhause ist". "Sag mal Lulu", fragte Tine, die Entenmutter, "hast Du Kiki gesehen?". Kiki war das kleinste der Entenkinder und büchste gern mal aus. "Nein", meinte Lulu, "aber wenn ich sie sehe, werde ich ihr sagen, dass sie nach Hause kommen soll". Sie waren ein Stück gegangen, als sie plötzlich jemanden singen hörten. Quak, Quak, Quahahak". "Das ist Kiki", sagte Lulu, "ich muss ihr sagen, dass sie nach Hause kommen soll". Mitten im Gras zwischen den Blumen sass Kiki und sang und freute sich. "Hallo Kiki, Deine Mama sucht Dich, geh ganz schnell nach Hause", sagte Lulu. "Warum läufst du denn immer weg?", wolle Tobi wissen. "Weisst Du, ich kann nicht so gut schwimmen wie die anderen und dann lachen die immer über mich", meinte das Entenküken. "Mach Dir nichts draus. Du kannst bestimmt bald genauso gut schwimmen wie die anderen. Aber schau, was passiert, wenn Du Dich verläufst", sagte Tobi, "dann geht es Dir so wie mir".

"Dort ist unser Haus", rief Lulu plötzlich und Tobi konnte schon von weitem all die Tiere sehen, von denen die Katze unterwegs erzählt hatte. "Hallo, hört mal alle her", rief Lulu. "Das ist Tobi und der hat sich verlaufen. Weiss von euch jemand, wo das Hausenhaus ist?". "Muh", sagte Clara, die Kuh, so ein Haus, von dem Du erzählst, hab ich noch nie gesehen". "Ich auch nicht", grunzte das Schwein. "Iaaaah", keine Ahnung, sagte Duk, der Esel. "Tok, tok, tok", die Hühner redeten alle durcheinander, aber sie wussten auch nichts. "Wau", sagte Buffi, der Hund, "ich hätte dir gerne geholfen". Und auch Peter und Paul, die Schafe wussten nicht, wo er zuhause war. "Es tut mir sehr leid, dass wir Dir nicht helfen können, aber Du kannst gerne bei uns bleiben", sagte Lulu. "Das geht nicht", sagte Tobi, "ich muss unbedingt weiter, aber ich komme euch bestimmt einmal besuchen". "Viel Glück", riefen ihm alle hinterher und hofften, dass er bald nach Hause findet.