Hoffentlich ist sie noch da, dachte er. Als er an den See kam, sass Kiki am Ufer und sagte immer wieder: "Ich weiss ja gar nicht, wie ich nach Hause kommen soll". Als sie Tobi sah, fing sie an zu jubeln. "Tobi, Tobi, Tobi ich bin so froh, dass Du das bist, ich kann schwimmen, ich kann schwimmen". "Ich weiss, sagte Tobi, aber Du hättest trotzdem nicht weglaufen dürfen. Was glaubst du denn, was Deine Mutter sich für Sorgen macht?" "Ach Du lieber Gott", sagte Kiki, "daran hab ich ja gar nicht gedacht. Ich konnte einfach das Lachen von den anderen nicht mehr ertragen". "Also gut", sagte Tobi, "wenn wir schon hier sind, dann zeig mir mal, wie Du schwimmen kannst". Kiki stürzte sich ins Wasser und zog voller Stolz ihre Runden. "Toll", sagte Tobi, "Du schwimmst viel besser als alle anderen Enten, die ich bis jetzt gesehen habe. Ich habe da eine prima Idee". Er erklärte Kiki seinen Plan und sie fand das ganz toll. "Also", sagte Tobi, "ich werde jetzt gehen, bleib Du hier und übe noch ganz kräftig".

Tobi lief zum kleinen See in den Wald. Als er in die Nähe kam, hörte er es schon rufen: "Kiki, Kiiiiiiki". Tine war ganz verzweifelt, sie suchte schon viele Stunden nach ihrem Kind. Als sie Tobi sah, fragte sie ganz aufgeregt: "Hast Du sie irgenwo gesehen". "Mach Dir keinen Kummer", sagte Tobi, "es geht ihr gut". Tobi weihte Tine in seinen Plan ein und auch sie fand das ganz toll. Noch am selben Abend besuchte er Frau Eule aus dem 2. Baum und erklärte auch ihr seinem Plan ein. Ganz früh am Morgen waren Tobi und Frau Eule unterwegs und teilten jedem mit, dass am Nachmittag ein Wettschwimmen auf dem kleinen See stattfand. Am Mittag herrschte reges Treiben. Viele Besucher waren gekommen. Jule und Justus wollten natürlich auch am Rennen teilnehmen.

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"Auf die Plätze, fertig los", sagte Frau Eule und alle begannen wie wild zu schwimmen. In diesem Moment stürzte sich Kiki aus dem Gebüsch ins Wasser. Sie ruderte so wild mit den Füssen, dass das Wasser um sie herum aufspritzte. Keiner sah, wer da an ihnen vorbeischwamm. Am anderen Ufer des Sees angekommen, kletterte Kiki aus dem Wasser und stand schon da, als alle anderen ankamen. Jule und Justus waren ganz ausser Atem. "Mein Gott Kiki, wo hast du denn so toll schwimmen gelernt?", fragten sie. "Es tut uns so leid, dass wir so hässlich zu Dir waren". "Ist schon vergessen", sagte Kiki, "von jetzt an schwimme ich euch sowieso davon". Alle jubelten der Gewinnerin zu und Kiki war ganz stolz.

"So, jetzt muss ich aber nach Hause, bevor es dunkel wird", sagte Tobi etwas später. "Vielen, vielen Dank", sagte Tine, "ich bin so froh, dass alles gut ausgegangen ist und jetzt hat Kiki auch keinen Grund mehr, immer wegzulaufen". "Tschüss Tine und alles gute", sagte Tobi und machte sich auf den Weg. Zuhause angekommen erzählte er alles seiner Mama, die ihm ganz spannt zuhörte. "Das hast Du mal wieder richtig toll gemacht", sagte sie und war wie immer mächtig stolz auf ihn.