"Tobi, ja hol Tobi", sagte Lucy und ein Lächeln huchte über ihr Gesicht. "Wenn mit einer helfen kann, dann ist er es". Plötzlich hatte sie wieder Hoffnung, den Kern doch noch loszuwerden. Die Eule flog davon. Wie immer traf sie Tobi auf seiner Wiese vor dem Haus. "Hallo, Frau Eule", sagte der "wie gehts?" "Mir geht es gut", sagte die, "aber stellt Dir vor, was der kleinen Lucy passiert ist". Sie erzählte ihm die ganz Geschichte. "Ach Du lieber Gott", sagte Tobi, "da müssen wir uns aber wirklich ganz schnell was einfallen lassen. Flieg schon mal zurück, ich komm sofort nach". "Also dann, bis gleich", sagte die Eule und flog davon. Topi hoppelte hinterher, so schnell er konnte. Wieder im Wald angekommen, flog die Eule zum Busch und sagte zu Lucy: "Mach Dir keine Sorgen, Tobi wird gleich hier sein". Alle redeten mit Lucy und versuchten, sie so etwas abzulenken. "Schaut, da hinten kommt Tobi", sagte da plötzlich Rudolf, die Schnecke. "Jetzt wird es Dir bestimmt gleich besser gehen". Tobi war ganz ausser Puste, so schnell war er gerannt. "Ich hab mir unterwegs was überlegt und ich glaube, mir ist da was eingefallen", sagte er. "Kommt mal alle her". Sie versammelten sich alle um ihn herum. "Also, passt auf, ihr wisst doch wie das ist, wenn man ganz doll lachen muss. Dann bewegt sich der ganz Bauch und manchmal muss man ihn sogar festhalten, wenn man nicht mehr aufhören kann zu lachen. Wir müssen uns alle ganz lustige Geschichten einfallen lassen, die wir Lucy erzählen können. Sie muss so lange lachen, bis der Kern rauskommt. Also, wer von euch kennt einen Witz oder eine lustige Geschichte".

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"Ich", sagte der Waschbär, "also passt auf: "Das Enkelkind und die Oma laufen auf der Strasse. Auf einmal sagt das Enkelkind, schau mal Oma, da liegt ne Münze auf der Strasse. Da sagt die Oma, was auf der Strasse liegt, darf man nicht aufheben. Sie gehen ein Stückchen weiter, auf einmal stolpert die Oma und fällt hin. Nun hilf mir doch aufzustehen, sagt sie zu dem Enkelkind. Aber Oma, du weisst doch, was auf der Strasse liegt, darf man nicht aufheben". Alle, auch Lucy prusteten los. "Also ich weiss auch noch was", sagte Mucki, "passt auf. Da fragt einer den anderen, warum gehst Du denn immer nach draussen, wenn Deine Frau singt? Da sagte der, ach weisst Du, ich möchte nur nicht, dass die Leute denken, dass ich ihr weh tue", "Ha, Ha, Ha", tönte es von allen Seiten. Lucy musste so fest lachen, dass sie sich krümmte. "Weiter", sagte Tobi, "nicht aufhören, wer weiss noch was?" "Ich", sagte Rudolf, "jetzt fällt mir auch was ein". Da sagt die Mama zum kleinen Hans: "Du solltes doch aufpassen, wenn die Milch überkocht". Sagt dieser: "das hab ich doch, es war genau 10 nach 5". Das Gelächter wurde immer doller. "Halt, halt, hört her", sagte Piksi: "Der kleine Paul sagt in der Schule zu seinem Lehrer: Glauben Sie eigentlich, dass mir immer gefällt, was sie machen? Aber deswegen  renne ich ja auch nicht gleich zu ihren Eltern". "Also, da sagte der eine zum anderen", fing Klementine an zu erzählen. "Ähhhhhhm, Ähhhhhhm, jetzt fiel es ihr nicht mehr ein. Sie machte ein so belämmertes Gesicht, dass nun wirklich keiner mehr aufhören konnte zu lachen. Hahahah, hihihi, hohoho lachten alle durcheinander und hielten sich die Bäuche.

"Schaut, es hat geklappt", sagte Tobi plötzlich und zeigte auf Lucy. Vor lauter Lachen hatte niemand bemerkt, dass der Kern draussen war. "Uff, Uff sagte Lucy, so hat mir der Bauch nicht wehgetan, als der Kern noch drin war". Sie hielt sich immer noch den Bauch und hatte Mühe mit dem Lachen aufzuhören. "Wie gut, dass Du gekommen bist Tobi", sagte sie. "Ohne Dich wäre das dumme Ding immer noch nicht draussen, vielen Dank". "Nichts zu danken", sagte der, "ich bin froh, dass es geklappt hat". Sie unterhielten sich noch einen Weile, dann sagte Tobi: "Ich muss jetzt nach Hause, bevor es dunkel wird". Er verabschiedete sich von allen und hoppelte davon. Zuhause angekommen erzählte er alles seiner Mama. "Das hast du mal wieder ganz toll gemacht, mein Sohn", sagte die und drückte ihn ganz fest.