Es war Anfang Dezember und es war bitterkalt. Die kleine Katze Lulu aus dem Scheunenhaus kam in den Wald und lief geradewegs zum 2. Baum. "Hallo, Frau Eule", rief sie ganz laut. Die Eule schaute aus ihrer Höhle. "Was ist denn los, Lulu?", fragte sie. "Könntest Du mal alle zusammenrufen, ich hab euch etwas mitzuteilen". Die Eule rief" "UUH, UUH, UUH, UUH, UUH, das war das Zeichen, dass man sich auf der Lichtung treffen wollte. Kurze Zeit später waren alle versammelt. "Also", sagte Lulu, "wir haben uns im Scheunenhaus für Weihnachten etwas ganz besonderes ausgedacht. Wir würden Weihnachten diesmal gerne mit euch allen zusammen feiern und ich soll euch die Einladung überbringen". "Toll, super, klasse", kam es von allen Seiten. "Würdest Du auch Tobi Bescheid sagen", wandte sich Lulu an die Eule, "er und seine Mama sind auch ganz herzlich eingeladen". Sie unterhielten sich noch eine Weile, dann sagte Lulu: "Ich mach mich jetzt wieder auf den Nachhauseweg". "Tschüss Lulu, machs gut", sagten die Waldtiere und als Lulu gegangen war, redeten alle durcheinander. "Toll, da freu ich mich riesig", sagte Tipi, der Waschbär. "Wir freuen uns auch ganz doll", sagten Willi und Tilli, die Eichhörnchen. "Da werde ich mich ganz besonders fein machen", meinte Tilli.

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Alle waren begeistert. Plötzlich sagte Klementine, die Gans: "Da müssen wir aber ein besonders teures Geschenk kaufen". "Wie sollen wir denn ein teures Geschenk kaufen?", fragte Horst, der Hirsch. "Das macht man eben so", antwortete Klementine. "Meinst Du wirklich?", fragte Mucki ganz kleinlaut. "Klar, da bin ich mir ganz sicher", antwortete Klementine. "Also, da gibt es bestimmt eine andere Lösung", sagte Frau Eule. "Ich werde Tobi fragen, wenn ich ihm die Einladung überbringe. Geht jetzt alle nach Hause". Am nächsten Morgen flog die Eule zu Tobi und erzählte ihm von der Einladung. Sie sagte ihm auch, was Klementine gesagt hatte. "So ein dummes Zeug", meinte Tobi. Ich komme mit dir in den Wald, dann werden wir uns zusammen etwas überlegen". Die Eule flog voraus und Tobi hoppelte hinterher. Als alle auf der Lichtung versammelt waren, sagte er: "Wir sollten uns gemeinsam überlegen, wie wir den Tieren im Scheunenhaus eine Freude machen können". "Hab ich doch schon gesagt", sagte Klementine, "wir brauchen ein ganz teures Geschenk". "Unsinn", meinte Tobi. "Erstens haben wir kein Geld und zweitens gibt es viel tollere Geschenke als gekaufte. Also, jeder überlegt, was er selber machen könnte. Wir treffen uns in einer Woche wieder. Ich bin mächtig gespannt, was euch einfällt".

Eine Woche später trafen sie sich wieder. "So, jetzt erzählt mir mal, was ihr schenken wollt". Willi und Tilli hatten Nussschalen gesammelt und daraus für jeden in Scheunenhaus eine Nusskette gebastelt. "Da werden die sich aber freuen", staunte Tobi. "Ich habe Holz kleingemacht", sagte Bagsi, der Biber, dann haben es die Tiere im Scheunenhaus den ganzen Winter über warm. Horst, der Hirsch wird mir helfen, es zu tragen. "Das find ich aber blöd", sagte Klementine. "Wer will denn schon Holz als Geschenk?". "Blöd, hast Du blöd gesagt?", fragte Tobi. "Also ich finde das genial". Piksi, der Igel sagte: "Ich habe meine ganzen Stacheln, die mir ausgefallen sind, gesammelt. Jetzt muss ich nur noch ein paar schöne Sachen finden, dann mache ich ein ganz tolles Gesteck". "Das find ich auch blöd", sagte Klementine, "für was soll das denn gut sein?". "Das kann man dann hinstellen und jeder freut sich drüber", sagte der Igel. "Das machst Du super", meinte Tobi. "Mach Dir nichts draus, was Klementine sagt, die hat an allem was zu meckern". Tipi, der Wachbär sagte: "Mul der Maulwurf und ich glauben, dass wir auch eine ganz gute Idee gehabt haben. In der Nähe vom grossen Apfelbaum wachsen ein paar kleine Bäumchen. Mul wird einen ausbuddeln und ich werde ihn zum Scheunenhaus tragen. Dort pflanzen wir ihn im Garten wieder ein. Wenn der Baum dann gross ist, haben die Tiere dort immer viele schöne Äpfel". Alle, ausgenommen Klementine fanden das ganz toll.

Mucki, die Maus hatte eine ganze Menge Eicheln in ihrer Speisekammer. Daraus wollte sie ein paar Girlanden basteln und damit das Scheunenhaus schmücken. Rudolf, die Schnecke, Lucy die Raupe und Florentine, der Schmetterling sagten: "Wir werden uns ein kleines Theaterstück einfallen lassen und hoffen, es gefällt allen". "Wir werden auch etwas vorführen", sagte Tine, die Entenmutter mit ihren Kindern Kiki, Jule und Justus und Herr von Schwan. "Es hat ja gestern angefangen zu schneien. Wenn es an Weihnachten immer noch schneit, werden wir im Garten ein schönes Schneeballet zeigen". "Toll, sagte Tobi. "Hoffentlich schneit es, andernfalls bin ich sicher, dass euch bis dahin etwas anderes schönes eingefallen ist.  Also, meine Mama und ich haben überlegt, dass wir eigentlich ganz gut Eier bemalen können. Von uns gibt es einen Korb, diesmal sind es keine Ostereier, sondern wir malen Schneemänner und Sterne und solche Sachen drauf, dann sind es eben Weihnachtseier". "Na, das find ich ja jetzt richtig blöd", sagte Klementine. "Übrigens Klementine", meinte Tobi, "was hast du Dir denn überlegt?". "Ääähm, ääähm, also bis jetzt ist mir noch nichts eingefallen". "Das sind mir die richtigen", sagte Mucki, "über alles motzen und selbst nichts auf die Reihe bekommen". Klementine bekam einen roten Kopf und war von nun an ganz still. "Mich habt ihr noch nicht gefragt", sagte Frau Eule. "Mul wird mir helfen, einen kleinen Weihnachsbaum auszugraben, den werde ich auf das Dach vom Scheunenhaus stellen". "Das ist eine super Idee, Frau Eule", sagte Tobi.