Der grosse Tag kam immer näher und alle waren ganz aufgeregt. Auch die Tiere im Scheunenhaus. Schliesslich hatten sie noch niemals so viele Gäste auf einmal gehabt. "Ich hoffe nur, dass alles vom Feinsten ist und uns keiner blamiert", sagte Gundel, die Henne. Sie war die Freundin von Klementine. "Was soll denn das heissen", fragte Franz der Hahn. "Wir laden alle ein, weil sie unsere Freunde sind und wir einen schönen Weihnachtsabend verbringen wollen, wir werden bestimmt viel Spass haben". "Wir werden ja sehen", meinte Gundel. "Die muss auch immer was zu meckern haben", wuffte Buffi, der Hund. "Hoffentlich verdirbt die uns nicht den Spass". "Ach was", sagte Grunzi, das Schwein, "Du weisst doch, wenn andere da sind, dann macht die immer einen auf fein. Ausserdem ist ja ihre gute Freundin Klementine da. Die stecken sowieso den ganzen Abend die Köpfe zusammen".

Am Morgen des 24. Dezember waren alle ganz früh auf den Beinen. Es hatte die ganze Nacht geschneit und es sah wunderschön aus. Jeder machte sich an die letzten Vorbereitungen und am Nachmittag begaben sich alle auf den Weg zum Scheunenhaus. Dort angekommen wurden sie schon ganz aufgeregt empfangen. "Schön, dass ihr da seid", sagte Lulu, "wir freuen uns sehr". Willi und Tilli hängten jedem Scheunenhaustier eine Nusskette um. "Frohe Weihnachten euch allen", sagten sie. Die Eule brachte ihren kleinen Tannenbaum aufs Dach. Mul und Tipi pflanzten das Apfelbäumchen. Mucki schmückte die Scheune. Piksi hatte ein wunderschönes Gesteck gebastelt und stellte es an einen Platz, wo man es gut sehen konnte. Tobi und Mama Hase stellten ihre Weihnachtseier in die Ecke dazu. Bagsi und Horst stapelten das Holz hinter der Scheune. Als alle fertig waren, sah es richtig festlich aus in und um das Scheunenhaus.

"Achtung, Achtung", sagte Tine, wir werden euch jetzt das Schwanen-Entenballet vorführen". Alle liefen nach draussen und staunten und klatschten. Später führten Rudolf, Lucy und Florentine drinnen ihr kleines Theaterstück vor und alle waren restlos begeistert. Na ja, fast alle. Klementine und Gundel konnten so einige Bemerkungen nicht unterlassen. Aber das machte den anderen nichts aus. Klementine war auch die einzige, der nichts eingefallen war. Sie hatten alle zusammen ein ganz tolles Weihnachtsfest. Es wurde eine lange Nacht und es schneite so heftig, dass alle beschlossen, im Scheunenhaus zu übernachten. Tobi und seine Mama kuschelten sich zusammen. "Du hast vollkommen recht, mein Sohn", sagte die Mama. "Die selbstgemachten Geschenke sind die allerschönsten". Tobi lag noch eine Weile wach und dachte: "Das war mein schönstes Weihnachtsfest. Dann schlief er endlich ein.