Die Eule machte sich auf den Weg und traf Tobi auf seiner Wiese vor dem Haus. Sie erzählte ihm, was passiert war und Tobi rieb sich mit der Pfote den Bart. "Hmmmh", sagte er, "das ist aber eine ganz seltsame Gesichte, wir machen uns am besten gleich auf den Weg". Im Wald angekommen, wurden sie ganz aufgeregt erwartet. "Gott sei Dank ist Tobi da", sagten alle, "sonst wüssten wir nicht, was wir machen sollten". "Was ist denn schon gross passiert", meinte der, "ein paar Nüsse sind weg, na und?" "Ein paar Nüsse, ein paar Nüsse", wetterte Klementine. "Mit ein paar Nüssen fängt es an und auf einmal ist der ganze Wald weg". "Ach was", sagte Tobi. "Ich bleibe heute Nacht hier auf der Lichtung und überlege mit was. Geht jetzt alle nach Hause, vielleicht wissen wir morgen mehr".

 

Als alle gegangen waren, setzte sich Tobi unter einen Baum am Rande der Lichtung. Plötzlich hörte eine eine leise Stimme: "Hallo, Du da unten". "Wer bist Du?", fragte Tobi. "Ich bin's, der den alle für einen Dieb halten, hälst du mich auch für einen Dieb?", wollte die Stimme wissen. "Ich weiss nicht", antwortete Tobi, "aber warum kommst du nicht herunter und redest mit mir?". "Also gut", kam es aus dem Baum und Tobi schaute gespannt hinauf. Herunter kam ein kleiner Kerl mit einem gestreiften Schwanz, der tatsächlich so aussah, als ob er eine Maske tragen würde.

Tobisabenteuer, Kindergeschichte, Hase, Waschbär

 

"Hallo, ich bin Tipi. der Waschbär und ich bin kein Dieb. Ich habe noch nie etwas gestohlen. Naja, die Nüsse habe ich genommen, weil ich so grossen Hunger hatte. Ich musste mich ja die ganze Zeit verstecken. Da wo ich herkomme, hatte ich auch immer Probleme, weil man mich für einen Dieb gehalten hat. Ich dachte, ich könnte hier im Wald leben, aber das geht wohl auch nicht", sagte der Waschbär traurig. "Und ob das geht", meinte Tobi, "lass mich nur machen".

 

Am Morgen rief er alle Tiere zusammen auf die Lichtung. Tipi hatte immer noch Angst und versteckte sich hinter ihm. "Das hier ist Tipi, der Waschbär", sagte Tobi, "der möchte gerne hier im Wald mit euch leben". Auf einmal kam Klementine auf sie zugestürzt. Sie zerrte den armen Tipi hervor und schrie immer wieder: "Die Maske, nimm sofort die Maske ab du Dieb". Tobi schob sie weg uns sagte: "Du solltest Dich was schämen, das ist keine Maske, das ist eben sein Gesicht". Alle schauten Klementine an und es war ihr ziemlich peinlich. "Naja, wer kann denn das schon wissen", sagte sie. "Man sollte eben nicht so vorschnell urteilen", sagte Tobi. "Das kannst du ruhig auch Gundel ausrichten". "Pfffff", machte Klementine und ging davon. Jeder wusste, dass sie zum Scheunenhaus ging, um Gundel die Neuigkeiten zu berichten.

 

Alle Tiere betrachteten sich Tipi ganz genau, dann sagten sie: "Es tut uns leid, dass wir dich für einen Dieb gehalten haben. Wir würden uns freuen, wenn du bei uns bleiben würdest". Sie feierten den ganzen Tag ein Willkommensfest für Tipi. Irgendwann sagte Tobi: "Ich muss jetzt aber nach Hause, bevor es dunkel wird, macht's gut und bis bald". "Vielen Dank, dass du uns mal wieder so toll geholfen hast", riefen ihm all nach. Zuhause angekommen, erzählte er alles seiner Mama. Die war mal wieder mächtig stolz auf ihn.