"Wenn ihr schon hier seit, dann könnt ihr ja morgen den Garten in Ordnung bringen", sagte Lotte. "Euren Grossvater kann man ja nichts mehr heissen, der ist zu nichts gut". Felix und Sarah schauten sich betreten an. Wie konnte sie nur so etwas sagen? Grossvater war der beste Mensch, den es überhaupt gab. Sie nahmen beide die Hände von Tom und drückten sie ganz fest. Der fühlte genau, wie sie es meinten und war trotz allem glücklich und zufrieden. Lotte ging an diesem Abend früh zu Bett und alle waren froh, dass sie nun unter sich waren. Tom erzählte den Kindern von Lulu und den anderen Tieren, die verschwunden waren. "Gipsi wird morgen ganz früh zum Scheunenhaus und in den Wald gehen und den Tieren Bescheid sagen. Wir werden uns in der Zwischenzeit überlegen, was wir tun können", sagte er. Dann gingen sie zu Bett, aber anstatt zu schlafen lagen alle wach und überlegten und überlegten. Am nächsten Morgen in aller Frühe machte sich Gipsi auf den Weg. "Ich bin so schnell es geht zurück", sagte er. "Ich hoffe, ihr findet in der Zwischenzeit etwas heraus". Zuerst lief er zum Scheunenhaus. Alle waren entsetzt über das, was Gipsi ihnen erzählte. "Lulu ist ja nicht die erste, die verschwunden ist", sagten sie. "Auch der kleine Cousin von Tobi ist verschwunden seit dem Fest im Hasenhaus". "Also, ich laufe jetzt in den Wald und sage allen Bescheid. Kommt ihr so schnell wie möglich nach. Wir treffen uns dann auf der Lichtung". Gipsi lief so schnell er konnte in Richtung Wald. Er rief alle zusammen und erzählte ihnen, was passiert war.

Frau Eule aus dem 2. Baum flog gleich los, um Tobi zu holen. Der hatte immer die besten Ideen. Ausserdem ging es ja auch um seine Familie. Alle waren sehr traurig dort, seit Winnie verschwunden war. Die Tiere im Wald redeten und diskutierten und sprachen alle durcheinander. "Dort kommen die anderen vom Scheunenhaus", sagte plötzlich Tipi, der Waschbär. "Jetzt müssen wir nur noch auf Frau Eule und Tobi warten". Die Eule fand Tobi wie immer auf seiner Wiese vor dem Haus. "Mein Gott, Lulu auch", sagte der. "Wir müssen unbedingt etwas unternehmen, lass uns ganz schnell in den Wald zu den anderen gehen. "Tschüss Mama", sagte er, "es kann diesmal etwas länger dauern". "Pass gut auf Dich auf", sagte sie und schon war er aus der Tür. Im Wald angekommen, fanden sie alle auf der kleinen Lichtung vor. Es war eine grosse Versammlung und man überlegte und überlegte. "Am besten, Du gehst erst mal zurück ins Dorf", sagte Tobi zu Gipsi. Wir werden uns etwas überlegen und euch Bescheid sagen". Gipsi lief zurück ins Dorf und erzählte Tom, Felix und Sarah, was inzwischen passiert war und was sie besprochen hatten. "Hoffentlich fällt denen was gutes ein", sagte Tom, "wir haben nachgedacht und nachgedacht, aber bis jetzt ist nichts dabei herausgekommen".

Tobisabenteuer, Kindergeschichten, lesen, vorlesen, Kinder, Mann, Katze

"Was ist denn mit dem Garten?" sagte Lotte in einem Ton, der jeden zusammenzucken liess. "Ich dachte, ihr wolltet das in Ordnung bringen?" Sarah und Felix nahmen sich einen Rechen und eine Schaufel und gingen in den Garten. Sie arbeiteten eine Weile, als Sarah plötzlich fragte: "Hast Du das gehört?". "Was denn?" fragte Felix. "Ich dachte, ich hätte ein Geräusch gehört", sagte Sarah, "aber ich hab mich wohl verhört". In diesem Moment kam auch Lotte in den Garten und sie beeilten sich, mit der Arbeit fortzufahren. Lulu hatte tatsächlich versucht, die beiden auf sich aufmerksam zum machen. Aber dann hatte sie Lotte gehört und war gleich wieder still.

Im Wald rauchten inzwischen die Köpfe, so sehr dachten alle nach. "Ich möchte da auf jeden Fall hingehen und helfen", sagte Clara, die Kuh vom Scheunenhaus. Sie war eine ganz liebe und wollte immer helfen. "Das ist wirklich sehr nett von Dir", sagte Tobi, aber Du kannst da bestimmt nicht hingehen, Dich würden ja alle gleich sehen". Sie beratschlagten und schmiedeten Pläne und kamen zu dem Ergebnis, dass Mucki die Maus, Mul der Maulwurf, Piksi der Igel, die beiden Eichhörnchen Willi und Tilli, Tobi und Frau Eule am wenigsten auffallen würden und am besten geeignet waren, der Sache auf den Grund zu gehen. Die machten sich also auf den Weg zum Dorf. "Am besten fliegst Du schon mal voraus und sagst Bescheid, dass wir kommen", sagte Tobi zu der Eule. Als sie schliesslich zum Dorfrand kamen, warteten dort schon Felix, Sarah und Gipsi auf sie. Tom war zu Hause geblieben, falls sich dort etwas ereignen würde. "Wir haben zwar keinen richtigen Plan", sagte Tobi, "aber dafür so einige Ideen", "Sag mal", fragte da Mucki, "hat Lotte auch Angst vor Mäusen?. Die meisten Frauen haben Angst vor Mäusen, ich versteh das gar nicht". "Und wie die Angst hat", sagte Gipsi. "Was glaubst Du denn, warum die mich im Haus wohnen lässt?, die glaubt doch allen Ernstes, dass ich Mäuse fangen würde". "Naja, das ist doch schon mal was", sagte Mucki. "Ich hab da so eine Idee".