Er war eine Weile gelaufen, da waren auf einmal die Bäume weg. Was ist denn das?, dachte er. Er war ja noch nie ausserhalb des Waldes gewesen. Auf einmal hörte er ein fürchterliches Geschrei über sich. Kraaaah, Kraaaah. Zwei schwarze Vögel flogen ganz dicht über seinen Kopf. "Guck mal den da", riefen sie immer wieder. Mixel zog seinen Kopf ein, denn nun versuchten sie, ihn mit ihren Schnäbeln zu picken. "Was wollt ihr denn von mir?", rief er. "Lasst mich in Ruhe, ich hab euch doch nichts getan". "Wir wollen Dich hier nicht haben", schrien sie. "Du siehst ja aus wie ein Monster". Monster?, warum nannten sie ihn ein Monster? Mixel verstand gar nichts mehr. Er rannte und rannte, um von diesen bösen Vögeln wegzukommen. Plötzlich sah er von weitem etwas, von dem ihm seine Eltern erzählt hatten. Das sind Häuser, hatten sie gesagt. Darin wohnen Menschen, halte Dich fern davon. Mixel lief in weiter Entfernung um das Dorf herum. Ob dort vielleicht jemand weiss, wo ich herkomme?. Vielleicht gibt es dort jemanden, der so aussieht wie ich. Er ging etwas näher heran und beobachtete die Leute im Dorf.

Also, die sehen bestimmt nicht so aus wie ich, dachte er. Vielleicht in diesen Häusern? Ich müsste mich dort einmal umsehen. Er schlich in die Nähe des ersten Hauses. Dort stand ein Fenster offen. Vorsichtig lugte Mixel hinein. Als er niemanden sah, kletterte er auf die Fensterbank und hüpfte hinein. "Miau" hörte er es sagen und blickte sich erschrocken um. "Was bist Du denn?", fragte der Miau. "Du siehst aber komisch aus". "Ich bin Mixel", sagte der "und was ich bin, weiss ich auch nicht ganau. Und Du, wer bist Du?" "Ich bin Gipsi, der Kater", antwortete der. "Hast du wirklich so etwas mich noch nie gesehen?" wollte Mixel wissen."Nein, nicht wirklich", sagte der und lief um íhn herum. "Also von hinten siehst Du aus wie ein Eichhörnchen. Deine Ohren sehen aus wie die von Mucki, der Maus. Aber Deine Füsse, Du hast ja Füsse wie ein Löwe. Und Punkte und Streifen hab ich auch schon mal gesehen, aber nicht so. Ich bin zwar aus meinem dorf noch nicht herausgekommen, aber ich glaube, so etwas wie Dich gibt es nicht ein zweites Mal".

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iiiih, was ist denn das?", schrie es plötzlich ganz schrill. "Verschwinde, Du Ungeheuer. Ich werde Dich lehren, in anderer Leute Haus zu gehen". Gipsi und Mixel hatten nicht bemerkt, dass die Frau ins Zimmer kam. Sie hatte einen Besen in der Hand und versuchte immer wieder, Mixel damit zu erwischen. Was mach ich nur, was mach ich nur, dachte der. Die Frau stand genau zwischen ihm und dem Fenster. Da konnte er nicht hinaus. "Lauf mir nach", sagte da Gipsi. Sie rannten durch die Küche in den Flur. "Hier, durch meine Katzentür, schnell". Mixel rannte ins Freie. Gipsi kam hinter ihm her. "Da drüben, bei dem alten Haus ist ein Stall. Dort wohnt Lisa, das Pferd. Ich glaube, sie ist uralt. Vielleicht kann sie Dir etwas sagen". "Danke Gipse", sagte Mixel und hetzte davon. Diesmal gehe ich nicht in das Haus. Er dachte mit Schrecken an die böse Frau zurück. Er schlich um das Haus herum zum Stall. "Hallo Lisa", sagte er leise, "bist Du da drinnen?". "Wer ist das", fragte das Pferd", Du musst schon etwas näher kommen, ich kann nicht mehr so gut sehen". "Erschreck Dich nicht", sagte Mixel. "Ich glaube, ich sehe komisch aus". Lise kam mit dem Kpf dicht heran und schaute ihn ganz genau an. "Also, ich finde nicht, dass Du komisch aussiehst", sagte sie. Voller Hoffnung fragte Mixel: "Dann hast Du sowas wie mich schon mal gesehen?" "Nein, das nicht, aber ich finde Dich trotzdem sehr nett. Wie hast Du mich überhaupt gefunden?". "Gipsi hat mich zu Dir geschickt. Er dachte, du könntest mir vielleicht helfen". "Der gute, alte Gipsi", sagte Lisa. Es gibt nicht viele von seiner Sorte in diesem Dorf. Aber es gibt eine ganze Menge, vor denen man sich in Acht nehmen sollte".

Lisa erzählte ihm von jedem im Dorf. Nun wusste Mixel, wer gut und wer böse war und wer ihm vielleicht helfen konnte. "Vielen Dank Lisa, dann mach ich mich mal auf den Weg". "Am besten, Du fragst erst einmal Rosi, die Taube, die kommt immer sehr weit herum", sagte das Pferd. Mixel ging also zu dem Haus, unter dessen Dach Rosi wohnte. "Hallo Rosi, bist Du da?". Niemand meldete sich. "Hallo Rosi, bist Du da?", fragte Mixel noch einmal etwas lauter. Wieder keine Antwort. Tja, dann muss ich es erstmal woanders probieren, dachte er. Er wollte sich gerade umdrehen, als auf einmal ein grosser Korb über ihn gestülpt wurde. Zu Tode erschrocken sah er durch den Korb einen Mann, der immer wieder rief: "Kommt mal alle her, was ich hier gefangen habe. So etwas habt ihr noch nie gesehen". Es liefen immer mehr Leute zusammen. "Das Ding war vorhin in meinem Haus", schrie plötzlich eine Frau ganz hysterisch. Ertränken, ihr müsst es ertränken". "Einsperren", schrien die anderen. "Wir sperren das Ding erstmal ein bis Morgen, dann werden wir uns entscheiden".